«Schönmatt» (2013 - 2016)

Heute schafft es Herr Schön. Wenn alles gut geht. Hier und heute, auf der Schönmatt, an diesem strahlenden Sonntag Anfang Juni, hält er endlich um die Hand von Frau Gut an. Der Ort ist schön: Unter der mächtigen Linde, zwischen Grosshöchstetten und Konolfingen, treffen sich seit jeher die Verliebten. Und es trifft sich gut: Auch die beiden Gemeinden wollen heute fusionieren.

Allein, für ein Ja fehlen Herr Schön die richtigen Worte – und den Dörfern die nötigen Stimmen. Für diese sorgt Kellenberger: Der Gemeindepräsident von Grosshöchstetten hat das Stimmvolk zum Fusions-Brunch auf die Schönmatt gerufen. Die Urnen sind offen, die Würste auf dem Grill, die Sonne steigt. Und Schöns Mut sinkt.

Denn plötzlich will das halbe Dorf fusionieren. Liegt es am betörenden Duft der Lindenblüten? Konolfingens Gemeindepräsidentin Schüpbach wirft ein Auge auf ihren Amtskollegen Kellenberger, der wiederum liebt eigentlich seine lettische Haushälterin, liebäugelt aber mit Frau Gut, während der gute Herr Schön noch immer um die passenden Worte ringt. Als Kellenberger dem schönsten Fusions-Paar ein Fertighaus auf der Schönmatt verspricht, geht der Reigen erst richtig los …

Drei Jahre lang, über 150 Mal, versuchten die beiden Dörfer zu fusionieren, und Herr Schön versuchte, die richtigen Worte zu finden. Jetzt haben Herr und Frau Meise die Schönmatt wieder ganz für sich.

Produktion

Unterstützt von Stadt und Kanton Schaffhausen, Migros-Kulturprozent, Stiftung Kartause Ittingen, Theater Teufelhof, Basel.